PRESSESPIEGEL/Unternehmen

(Dow Jones Newswires)

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

COMMERZBANK/UNICREDIT - In der Bundesregierung gibt es große Verärgerung über Unicredit-Chef Andrea Orcel. Er handle gegen die Interessen Berlins und kommuniziere nicht, hieß es in Regierungskreisen. So habe seit dem Einstieg von Unicredit bei der Commerzbank kein Gespräch mit der Regierung stattgefunden. Allerdings gibt es unterschiedliche Darstellungen, an wem dies liegt. Auch Commerzbank-Mitarbeiter machen Druck. Vor der Frankfurter Zentrale demonstrierten am Dienstag vier Aufsichtsräte der Arbeitnehmerbank und rund 250 Beschäftigte. (Handelsblatt)

INTEL - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) treffen sich am Mittwoch um 15 Uhr zu einem Austausch. Das erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen. Übereinstimmend hieß es, bei dem Treffen der drei Ampel-Spitzen werde es unter anderem um die Verwendung der freigewordenen Mittel für Intel gehen. Der Chipkonzern will in Magdeburg ein Werk bauen, hat aber vor wenigen Tagen eine Verschiebung um mindestens zwei Jahre angekündigt. Der Bund wollte die Investition mit 9,9 Milliarden Euro fördern. In der Regierung war daraufhin Streit ausgebrochen, was mit den Mitteln stattdessen passieren soll. Habeck habe für das Treffen offenbar seine Teilnahme an der Verkehrsmesse "Inno Trans" kurzfristig abgesagt. (Handelsblatt)

TESLA - Hohe Fehlzeiten in der einzigen europäischen Tesla-Fabrik sorgen für Spannungen zwischen Geschäftsführung und Belegschaft. Auf einer Betriebsversammlung am vergangenen Donnerstag stellten Werksleiter André Thierig und Personalchef Erik Demmler Zahlen vor, nach denen der Krankenstand zuletzt bei bis zu 17 Prozent lag. Sie hätten deshalb begonnen, unangekündigte Hausbesuche bei krankgeschriebenen Mitarbeitern zu machen, sagte Demmler laut einer Tonbandaufnahme der Versammlung, die dem Handelsblatt vorliegt. "Das hat nichts mit Generalverdacht zu tun", sagte Demmler. "Wir haben uns einfach mal 30 Mitarbeiter ausgesucht, die entsprechende Auffälligkeiten hatten, die sich ziemlich lange im Krankenstand befinden, aber auch viele Erstbescheide. Und was wir vorgefunden haben, war sehr, sehr gemischt." Manche Mitarbeiter hätten ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen, andere mit der Polizei gedroht, berichtete Demmler. Ihm sei eine "latente Aggressivität" begegnet. (Handelsblatt)

THYSSENKRUPP - Der Industriekonzern Thyssenkrupp stellt die Spitze seiner Stahltochter Thyssenkrupp Steel neu auf. Am kommenden Donnerstag soll der Aufsichtsrat des Stahlherstellers in einer außerplanmäßigen Sitzung über die neuen Personalien bestimmen, wie das Handelsblatt von mit dem Vorgang vertrauten Personen erfahren hat. Als neuer Personalvorstand soll Dirk Schulte vorgesehen sein, der bisher bei der Energiefirma Enercity tätig ist. Zudem soll Marie Jaroni neue Produktionsvorständin werden, die erst kürzlich von der Stahlsparte zum Mutterkonzern gewechselt war. Thyssenkrupp Steel wollte sich auf Anfrage nicht zu den Personalien äußern. Laut Rheinischer Post soll Dennis Grimm, der den Bereich bislang kommissarisch leitet, neuer Chef von Thyssenkrupp Steel werden. (Handelsblatt/Rheinische Post)

SIEMENS - Der Technologiekonzern Siemens justiert die Machtverhältnisse neu und erweitert den Vorstand zum 1. Oktober von fünf auf sieben Mitglieder. Für mehrere Topmanager beginne damit auch eine Bewährungsprobe für möglicherweise noch höhere Aufgaben, verlautet aus Konzernkreisen. Das neu formierte Team wird anspruchsvolle Aufgaben lösen müssen. Nachdem die Geschäfte in den vergangenen Jahren sehr gut liefen, steht aktuell vor allem das Kerngeschäft Industrie-Automatisierung unter Druck. Die Investoren erwarten eine deutliche Steigerung der Profitabilität. "Das neue Vorstandsteam muss den Kapitalmarkt von der Umsetzung seiner Strategie überzeugen und die Bewertungslücke zu den Wettbewerbern wie Schneider und ABB schließen", sagte Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance der Deka Investment, dem Handelsblatt. Dazu müsse Siemens "trotz des stärker werdenden konjunkturellen Gegenwinds gegenüber seinen Wettbewerbern profitabler" wachsen. (Handelsblatt)

BAYWA - Auf den Agrarhandelskonzern und seinen Konzernabschlussprüfer rollt eine Klagewelle geschädigter Kleinaktionäre zu. Nach Informationen dieser Zeitung ist die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DWS) bei dem Thema aktiv. Die Aktionärsschützer bereiten Sammelklagen gegen den Vorstand und frühere Vorstände sowie gegen PricewaterhouseCoopers (PwC) auf Schadenersatz vor. Den DWS-Anwälten zufolge war das Risikomanagementsystem der Baywa lückenhaft. Dies hätte PwC in der Abschlussprüfung auffallen müssen. (Börsen-Zeitung)

PwC - Nach Informationen der Börsen-Zeitung bereiten Anwaltskanzleien Sammelklagen auf Schadenersatz für Kleinaktionäre gegen die Unternehmensführung und gegen den Konzernabschlussprüfer PricewaterhouseCoopers (PwC) vor. Die Rechtsvertreter werfen PwC u.a. vor, im uneingeschränkten Testat für den Konzernabschluss 2023 keine Hinweise über die kritische Finanzlage der Baywa gegeben zu haben. Zudem werfen sie dem Abschlussprüfer vor, aufgrund fehlender Hinweise über die anspannte Finanzlage in ihrem Bestätigungsvermerk zum uneingeschränkten Testat für 2023 den (irreführenden) Eindruck erweckt zu haben, bei dem Unternehmen sei alles in Ordnung. (Börsen-Zeitung)

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September 25, 2024 00:46 ET (04:46 GMT)