Direkt vom Parkett: Meistgehandelte Aktien

Egal ob DAX oder Dow Jones: In unserem Aktien weekly erfahren Sie, welche Werte im Fokus unserer Anleger stehen – informativ & auf den Punkt.

Deutschland

DAX: Volatilität steigt an – Rheinmetall: Weiterer Großauftrag – Lufthansa bringt neue Airline an den Start► Mehr erfahren

Internationale Aktienmärkte

US-Schnäppchenjäger greifen zu – Nvidia: Blackwell erfolgreichstes Produkt – Airbus schockt mit Gewinnwarnung ► Mehr erfahren

Spezialeinblick

Im Spezialeinblick analysiert Experte Kemal Bagci von der BNP Paribas, welche Rolle die Magnificent Seven bei der aktuelle Kursrallye im Tech-Sektor spielen. ► Zum Spezialeinblick

Im Fokus: Deutschland

Volatilität im DAX nimmt zu

Die Volatilität auf dem Parkett nimmt weiter zu, der DAX reagiert derzeit mit Ausschlägen nach oben und unten auf Marktnachrichten. Für gute Stimmung sorgte vor allem die Hoffnung auf eine Beilegung des Handelsstreits zwischen der EU und China, die sich gegenseitig mit hohen Zöllen auf E-Autos drohen. Zudem sehen Analysten Spielraum für weitere Zinssenkungen im Euro-Raum, der finnische Notenbankchef Oli Rehn stützte die Hoffnungen, in dem er bis zu zwei weitere Zinssenkungen in diesem Jahr für realistisch halte. Dagegen belasten Gewinnmitnahmen im bisher boomenden Tech-Bereich die Kauflaune der Anleger. Außerdem rückt die am Wochenende stattfindende Neuwahl in Frankreich in den Fokus. Die unsichere zukünftige politische Ausrichtung sowie der hohe Verschuldungsgrad im Nachbarland lässt die Sorgenfalten der Anleger tiefer werden. Schnäppchenjäger nutzen die zeitweisen Rücksetzer, sodass der DAX diese Woche beinahe täglich zwischen 18.100 und 18.350 Punkten pendelt, insgesamt aber nicht vom Fleck kommt. Frische Inflationsdaten sowie Reden der beiden Notenbankchefs Christine Lagarde und Jerome Powell dürften in der kommenden Woche für Spannung auf dem Börsenparkett sorgen.

Interessante Entwicklungen bei Einzelwerten:

Mit weitem Abstand sichert sich Rheinmetall auch diese Woche den Ersten Platz im Inlandshandel. Insgesamt 1.123 Kundenorders wurden diese Woche an der Euwax ausgeführt. Die Düsseldorfer sind derzeit vor allem für ihre Rüstungsgüter bekannt. Daneben spielen sie aber auch eine gewichtige Rolle als Automobilzulieferer. Diese Sparte bescherte Rheinmetall nun einen weiteren Großauftrag. Für einen nicht näher bezeichneten Autobauer sollen elektrische Kühlmittelpumpen gebaut werden, das Auftragsvolumen liegt im niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Die Produktion der Pumpen soll bis 2030 abgeschlossen sein, der begleitende Serviceauftrag läuft bis 2045. Der Rheinmetall-Aktie hilft der neue Großauftrag allerdings nicht auf die Sprünge, die Papiere des Rüstungs- und Technologiekonzerns verlieren diese Woche 1,2 % und kosten derzeit 484,90 Euro.

zur Rheinmetall-Aktie

Auch auf dem Zweiten Platz im Handel mit deutschen Aktien gibt es keine Veränderung. Wie in der Vorwoche steht hier die Lufthansa-Aktie mit 389 Preisfeststellungen. Die Kranich-Familie bekam diese Woche mit dem ersten Start der City-Airlines Zuwachs. Die neue Lufthansa-Tochter wird zu Beginn von München aus operieren. Ab 2025 soll Frankfurt als zweite Basis hinzukommen. Zudem plant die Fluglinie eine Aufstockung der Flotte von 5 auf 13 Maschinen. Kritik gibt es von Gewerkschaftsseite, da unter anderem noch kein Tarifvertrag für die Beschäftigten der City-Airlines geschlossen wurde. Die Pilotengewerkschaft VC hält die neue Airline sogar für überflüssig. Die Lufthansa-Aktie setzt ihren Sinkflug auch diese Woche fort. Derzeit kostet ein Anteilsschein 5,69 Euro und ist somit rund 5 % billiger als in der Vorwoche.

zur Lufthansa-Aktie

Die 10 meistgehandelten Inlandsaktien

Rang Aktie WKN Preisfeststellungen*
1 Rheinmetall AG 703000
1.123
2 Deutsche Lufthansa AG 823212 389
3 Deutsche Telekom AG 555750
365
4 Siemens Energy AG ENER6Y
353
5 Mercedes-Benz Group AG 710000
342
6 Bayer AG BAY001 324
7 BASF SE BASF11 300
8 Deutz AG 630500 290
9 Allianz SE 840400
285
10 Volkswagen AG Vz. 766403
262
* gemessen an der Anzahl der Preisstellungen im Zeitraum vom 20. Juni bis zum 26. Juni 2024 an der Börse Stuttgart

Häufigste Trades

Im Fokus: Aktienmärkte International

Schnäppchenjäger sind unterwegs

Nach den Kurszuwächsen in den USA der vorhergehenden Handelswochen, nahmen die Anleger zu Wochenbeginn ihre Gewinne mit. Dabei gaben die US-Indizes allerdings ein uneinheitliches Bild ab. Der Dow Jones stabilisierte sich bei 39.100 Punkten, nachdem er zum Wochenauftakt kurzzeitig noch über 39.500 Punkten notierte. Die Zone um die 39.100 Punkte konnte der US-Leitindex allerdings nicht verlassen, am Donnerstag schloss er bei 39.164 Punkten. Der US-Tech 100 gab zunächst ebenfalls nach. Von seinem Allzeit-Hoch 19.979 Punkten kommend ging es in Richtung 19.500 Punkte. An dieser Marke griffen Schnäppchenjäger unter anderem bei Nvidia zu, so dass dem Technologieindex der Turnaround gelang, am Donnerstag stehen 19.789 Punkte auf der Kurstafel. Am Freitag warten die Marktteilnehmer gespannt auf frische US-Preisdaten. Diese spielen bei den Fed-Zinsentscheidungen eine wichtige Rolle. In der kommenden Woche stehen neben einer Rede von Fed-Chef Jerome Powell und der Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls vor allem neue US-Arbeitsmarktdaten im Fokus.

Interessante Entwicklungen bei Einzelwerten:

Nvidia ist weiterhin der Platzhirsch unter den Auslandswerten. Diese Woche wurden 1.931 Orderausführungen in Stuttgart getätigt. Die beeindruckende Nvidia-Rallye fand kürzlich ihren Höhepunkt, als der Chip-Konzern Microsoft als wertvollstes Unternehmen der Welt ablöste. Mit 140,76 US-Dollar erreichten die Papiere jüngst ihr bisheriges Allzeit-Hoch. Diese Woche führen Gewinnmitnahmen zu einem Rücksetzer auf knapp 108 US-Dollar. Das prominenteste Beispiel ist der Nvidia-CEO Jensen Huang, der im Rahmen eines 10b5-1- Handelsplans aus dem März insgesamt 720.000 Aktien verkaufte und damit 94,6 Millionen US-Dollar erlöste. Auf der am Mittwoch abgehaltenen Hauptversammlung blickte Huang nochmals auf den KI-Boom zurück, von dem die Kalifornier als Hauptprofiteur gelten. Nvidia bewies dabei Weitblick, denn bereits vor zehn Jahren begann der Konzern mit Milliarden-Investitionen in den KI-Bereich. Von diesen profitiere man nun, so der CEO. Dennoch spüre man die zunehmende Konkurrenz, auf die Nvidia mit der Einführung der Blackwell-Plattform im März reagierte. Diese sei "das wahrscheinliche erfolgreichste Produkt in unserer Geschichte". Schnäppchenjäger nutzten den Nvidia-Rücksetzer zum Einstieg. Der Aktienkurs stieg daraufhin wieder auf 123,89 US-Dollar.

Zur Nvidia-Aktie

Mit 385 festgestellten Preisen steht die Airbus-Aktie auf dem Zweiten Platz des Stuttgarter Auslandhandels. Der europäische Flugzeugbauer schockte seine Aktionäre diese Woche mit einer Gewinnwarnung. Als Gründe für das Einkassieren der bisherigen Prognosen führte Airbus unter anderem Probleme in der Raumfahrtsparte an. Zudem beeinträchtigen Probleme in der Lieferkette die Auslieferungen von Flugzeugen. Dadurch könne Airbus dieses Jahr statt der geplanten 800 Flugzeuge nur 770 Einheiten ausliefern. Auch das Ziel beim wichtigen A320-Jet musste korrigiert werden. Bisher plante der Flugzeugbauer ab 2026 monatlich 75 Stück A-320 zu produzieren. Dieses Ziel wurde nun um ein Jahr nach hinten verschoben. Aufgrund der Probleme senkte Airbus seine Ebit-Prognose von 6,5 bis 7 Milliarden Euro auf nun 5,5 Milliarden Euro. Der Aktienkurs brach daraufhin um 12 % auf aktuell 131,56 Euro ein. Dennoch halten mehrere Analysten an ihren buy-Einstufungen fest, korrigieren aber ihre Kursziele nach unten. So senkt beispielsweise Jefferies das Kursziel von 190 auf nun 155 Euro ab.

Zur Airbus-Aktie

Die 10 meistgehandelten Auslandsaktien

Rang Aktie WKN Preisfeststellungen*
1 NVIDIA Corp. 918422 1.931
2 Airbus SE 938914 385
3 SK Hynix Inc. (GDRs) A1JWRE
226
4 Cavendish Hydrogen ASA A40EDQ 205
5 Microsoft Corp. 870747
189
6 Amazon.com Inc. 906866
185
7 Apple Inc. 865985 182
8 Broadcom Inc. A2JG9Z 172
9 LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE 853292
155
10 Alphabet Inc. A14Y6F 137
* gemessen an der Anzahl der Preisstellungen im Zeitraum vom 20. Juni bis zum 26. Juni 2024 an der Börse Stuttgart.
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"Magnificent Seven" - Kursparty und (k)ein Ende in Sicht?

Im Spezialeinblick analysiert Kemal Bagci von der BNP Paribas die derzeitige herausragende Rolle des Tech-Sektors. Die sieben dominanten Unternehmen – Microsoft, Meta, Apple, Amazon, Alphabet, Tesla und Nvidia – haben einen regelrechten Hype im Technologiebereich ausgelöst. Trotz einiger Skepsis und Short-Positionen bleibt die Begeisterung für Tech-Aktien groß. Verbesserte Zinsperspektiven und der KI-Trend stärken den Sektor.

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