ROUNDUP: BBVA verdient deutlich mehr - Aktie dennoch im Minus

(dpa-AFX) MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Großbank BBVA hat im zweiten Quartal weiter von einem stark gestiegenen Zinsüberschuss profitiert. Der Gewinn zog in den Monaten April bis Juni um 38 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro an, wie die Bank am Mittwoch in Madrid mitteilte. Damit übertraf BBVA, die um den kleineren Konkurrenten Sabadell buhlt, wie zuletzt so oft die Erwartungen der Experten. Die in den vergangenen Wochen gut gelaufene Aktie gab dennoch deutlich nach.

MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Großbank BBVA hat im zweiten Quartal weiter von einem stark gestiegenen Zinsüberschuss profitiert. Der Gewinn zog in den Monaten April bis Juni um 38 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro an, wie die Bank am Mittwoch in Madrid mitteilte. Damit übertraf BBVA, die um den kleineren Konkurrenten Sabadell buhlt, wie zuletzt so oft die Erwartungen der Experten. Die in den vergangenen Wochen gut gelaufene Aktie gab dennoch deutlich nach.

Die EuroStoxx 50 notierten BBVA-Papiere verloren bis zum Mittag rund vier Prozent auf 9,77 Euro - vor Bekanntgabe der Zahlen war der Kurs von rund 9 Euro Mitte Juni auf mehr als 10 Euro gestiegen. Trotz des Verlusts am Mittwoch liegt der BBVA-Börsenwert mit rund 56 Milliarden Euro noch ein Fünftel über dem Wert von Ende 2023.

Händler begründeten die Kursverluste nach den Zahlen unter anderem damit, dass die Risikovorsorge in Mexiko, dem wichtigsten Markt der Bank, stärker als erwartet gestiegen ist. Zudem sei der Ausblick nicht erhöht worden. Die anderen spanischen Großbanken hatten dies nach der Vorlage der Quartalszahlen getan. Zudem kauft die Bank wegen der geplanten Sabadell-Übernahme keine eigenen Aktien zurück.

Die BBVA will die Banco Sabadell für rund 11,5 Milliarden Euro übernehmen, stößt jedoch seit der Ankündigung im Mai auf den Widerstand der dortigen Führungsspitze. Seitdem versucht BBVA-Verwaltungsratschef Carlos Torres den Investoren immer wieder den Deal schmackhaft zu machen. Bei der Vorlage der Zahlen warb er damit, dass die Personalkosten bei einer Fusion deutlich sinken würden.

Die Aussagen zu den Fusionen sowie die Zahlen könnten ihm nach Einschätzung von Experten Rückenwind geben. Die Banco Sabadell wiederum hatte vergangene Woche angekündigt, mehr Geld in Aktienrückkäufe und Dividenden stecken zu wollen. Zudem konnte Sabadell-Chef Cesar Gonzalez-Bueno ebenfalls deutlich bessere Zahlen vermelden./zb/men/mis/nas/jha/