Bayer zahlt 160 Mio USD zur Beilegung des Monsanto/PCB-Rechstsstreits in Seattle

(Dow Jones Newswires)

Von Mark R. Long

SEATTLE(Dow Jones)--Die Bayer-Tochter Monsanto wird nach Angaben der Stadt Seattle 160 Millionen US-Dollar zahlen, um einen Rechtsstreit über die PCB-Verschmutzung im Lower Duwamish River beizulegen. Der Vergleich entbindet die Bayer-Sparte von den Ansprüchen der Stadt gegen sie wegen ihrer angeblichen Rolle bei der Verschmutzung des städtischen Abwassers und des Lower Duwamish mit chemischen Verbindungen.

Die Stadt hatte das Unternehmen 2016 verklagt. Mit der Einigung wird ein für September angesetztes Gerichtsverfahren abgewendet, so die Stadt in einer Erklärung auf ihrer Internetseite. Polychlorierte Biphenyle (PCB) wurden in der Industrie häufig verwendet, bis sie 1979 in den USA verboten wurden. Sie werden mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen, einschließlich Krebs, in Verbindung gebracht.

Der Vergleich enthalte kein Eingeständnis einer Haftung oder eines Fehlverhaltens des Unternehmens, teilte Bayer in einer Erklärung mit. Das Unternehmen fügte hinzu, dass es in der Region Seattle nie PCB hergestellt und die Produktion dieser Chemikalien vor fast 50 Jahren eingestellt habe. Bayer teilte weiter mit, dass 35 Millionen Dollar der Gesamtsumme in die PCB-Sanierung fließen werden, während die restlichen 125 Millionen Dollar der Stadt für Sanierungs-, Rechts- und andere Kosten erstattet werden sollen.

Die Stadt Seattle erklärte, dass Monsanto zwar die Herstellung von PCB im Jahr 1977 einstellte, die Chemikalien jedoch in Farben und Abdichtungen von Gebäuden verblieben, die in den Lower Duwamish gespült wurden.

Bayer kaufte Monsanto 2018 für mehr als 60 Milliarden Dollar und sah sich mit einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten wegen Monsantos Herbizid Roundup und PCB konfrontiert.

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July 25, 2024 16:35 ET (20:35 GMT)