Direkt vom Parkett: Meistgehandelte Aktien

Egal ob DAX oder Dow Jones: In unserem Aktien weekly erfahren Sie, welche Werte im Fokus unserer Anleger stehen – informativ & auf den Punkt.

Deutschland

Einkaufsmanager-Index fällt – Varta in Bedrängnis – Rheinmetall präsentiert starke Zahlen ► Mehr erfahren

Internationale Aktienmärkte

Platzt die US-Tech-Blase? – Nvidia: Ist der KI-Boom am Ende? – ASML: Umsatz und Gewinn gehen zurück ► Mehr erfahren

Spezialeinblick

Im aktuellen Spezialeinblick spricht Roman Reher über aktuelle Entwicklungen im Krypto-Markt. Unter anderem nimmt er Bitcoin ETFs unter die Lupe und auf welche Herausforderungen Anleger bei der sicheren Verwahrung von Kryptowährungen achten sollten. ► Zum Spezialeinblick

Im Fokus: Deutschland

Einkaufsmanager-Index fällt überraschend

Zu Wochenbeginn bestimmte der US-Präsidentschaftswahlkampf mit dem Rückzug Joe Bidens aus dem Rennen um das Weiße Haus erneut die Nachrichten. Der DAX startete nach der roten Vorwoche freundlich in die neue Handelswoche, am Dienstag überquerte er die 18.600 Punkte-Marke. Für zusätzlichen Rückenwind sorgten gute SAP-Zahlen. Nachdem die Stimmung deutscher Einkaufsmanager mit 48,7 Punkte überraschend unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten fiel, ließ auch die Kauflaune der Anleger ab der Wochenmitte spürbar nach. Ein mauer Auftakt in die US-Quartalsberichtssaison verhagelte in der Folge endgültig die Stimmung auf dem Börsenparkett. Vor allem der zuletzt stark laufende US-Tech-Sektor korrigierte deutlich. Dem Abwärtssog konnte sich der DAX nicht entziehen, so dass der deutsche Leitindex am Donnerstag zeitweise unter 18.100 Punkte fiel. Nächste Woche stehen unter anderem frische Inflationsdaten für Deutschland im Terminkalender.

Interessante Entwicklungen bei Einzelwerten:

Mit 1.441 Preisfeststellungen ist die Varta-Aktie aktuell die meistgehandelte Aktie an der Euwax. Der Batteriehersteller befindet sich bereits seit längerem in Schieflage und benötigt dem Vernehmen nach Kapital im hohen zweistelligen Millionenbereich. Aktuell arbeitet das Unternehmen an einem Restrukturierungsplan und meldete zusätzlich am zuständigen Amtsgericht Stuttgart ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren an. Für Aktionäre stehen die Vorzeichen schlecht, da beide derzeit vorliegenden Restrukturierungspläne eine Herabsetzung des Grundkapitals auf 0 Euro und damit einen Totalverlust für Aktionäre vorsehen. Varta-CEO Michael Ostermann äußerte sich diesbezüglich deutlich „Bei beiden Optionen gibt es einen Kapitalschnitt, das Kapital wird auf Null herabgesetzt. Die Aktionäre gehen in dem Fall leer aus, da gibt es keine Alternativszenarien“. Zusätzlich soll es einen Schuldenschnitt geben, mit dem Gläubiger auf einen Großteil der Schulden verzichten würden. Um das Unternehmen zu retten, verhandelt Varta mit Porsche über einen Einstieg des Sportwagenbauers. Ein Porsche-Sprecher sagte dazu „Das Ziel unseres Engagements wäre, diese Schlüsseltechnologie am Standort Deutschland zu erhalten. Unter bestimmten Umständen könnten wir uns daher vorstellen, uns auch an einer finanziellen Neuaufstellung der Varta AG insgesamt zu beteiligen.“ Die Varta-Aktie bricht diese Woche um 80 % ein, aktuell kostet ein Anteilsschein 2,10 Euro.

zur Varta-Aktie

Auf dem Zweiten Platz im Handel mit Inlandsaktien steht diese Woche die Rheinmetall-Aktie mit 582 Orderausführungen. Der Rüstungskonzern gab etwas überraschend bereits diese Woche vorläufige Quartalszahlen bekannt. Demnach steigerten die Düsseldorfer ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um knapp 50 % auf 2,23 Milliarden Euro. Noch besser entwickelte sich der Gewinn. Hier konnte eine Steigerung von 111 % auf 271 Millionen Euro erzielt werden. Die guten Zahlen veranlassten den Konzern, seine Gesamtjahresprognose zu bestätigen. Rheinmetall erwartet für dieses Jahr eine Gewinnmarge von 14 bis 15 %, bei einem Umsatz von 10 Milliarden Euro. Zudem wurde bekannt gegeben, dass die ukrainische Regierung den Rüstungskonzern zum Bau einer Munitionsfabrik in der Ukraine beauftragte. Die Produktion soll innerhalb der nächsten zwei Jahre beginnen, das Auftragsvolumen liegt dem Vernehmen nach in einem niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Trotz des neuen Auftrags und der starken Quartalszahlen bleiben Analysten vorsichtig. So bestätigte die Deutsche Bank ihre hold-Einstufung bei einem Kursziel von 510 Euro. Dabei verweisen die Experten auf Vorzieheffekte bei den Quartalszahlen. Die Rheinmetall-Aktie verliert im Wochenvergleich rund 8 % auf 470,10 Euro.

zur Rheinmetall-Aktie

Die 10 meistgehandelten Inlandsaktien

Rang Aktie WKN Preisfeststellungen*
1 Varta AG A0TGJ5
1.441
2 Rheinmetall AG 703000 495
3 Deutsche Bank AG 514000
563
4 SAP SE 716460
533
5 TUI AG TUAG50
486
6 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG PAG911 424
7 Siemens Energy AG ENER6Y 364
8 Allianz SE 840400 357
9 Infineon Technologies AG 623100
337
10 Siemens AG 723610
331
* gemessen an der Anzahl der Preisstellungen im Zeitraum vom 18. Juli bis zum 24. Juli 2024 an der Börse Stuttgart

Häufigste Trades

Im Fokus: Aktienmärkte International

Platzt die Tech-Blase?

Nachdem in der Vorwoche der Anschlag auf Donald Trump eines der beherrschenden Themen war, setzten diese Woche die Demokraten die Schlagzeilen. Der von US-Präsident Joe Biden verkündete Verzicht auf eine erneute Kandidatur bewegte jedoch die Börsen nicht so deutlich wie es die Ereignisse um Donald Trump in der Vorwoche taten. Nach einem ruhigen Wochenauftakt, brachte die zunehmend Fahrt aufnehmende US-Quartalsberichtssaison Bewegung in die Märkte. Allen voran enttäuschende Tesla-Zahlen sorgten für einen herben Stimmungsdämpfer bei den Anlegern. In der Folge kam es vor allem im Tech-Bereich zu deutlichen Rücksetzern. So ging es für den US Tech 100 um 6 % auf 18.830 Punkte nach unten. Der große Bruder Dow Jones verzeichnete zwar auch Abschläge, mit einem Minus von 2,3 % fallen diese jedoch nicht so deutlich wie beim US Tech 100 aus. Aktuell stehen für den US-Leitindex 39.935 Punkte auf der Kurstafel. In der kommenden Woche stehen mit der nächsten Fed-Sitzung sowie neuer Arbeitsmarktdaten wichtige Termine auf der Agenda.

Interessante Entwicklungen bei Einzelwerten:

Wie in den Vorwochen gibt es auch in dieser Woche im Stuttgarter Auslandshandel kein Vorbeikommen an der Nvidia-Aktie. Diese wurde insgesamt 503 mal gehandelt. Die Korrektur im Tech-Sektor geht auch am Chip-Produzenten nicht spurlos vorbei. Zeitweise verloren die Papiere der Kalifornier knapp 13 % auf 108 US-Dollar. Unterdessen mehren sich die Stimmen, die vor einem Platzen einer KI-Blase warnen. So bestehen laut Analysten von Goldman Sachs Unsicherheiten hinsichtlich der Rendite bei KI-Unternehmen. Diese investierten in den letzten Jahren hohe Milliardenbeträge in die KI-Entwicklung, ob sich diese Investitionen auszahlen, sei aber nicht sicher. Die Analysten schreiben „Die heutigen Hyperscaler müssen schließlich nachweisen, dass sie mit ihren Investitionen Umsätze und Erträge erwirtschaften“ es scheine zudem „selbst unter den Anlegern, die langfristig optimistisch sind, was die potenziellen Gewinne aus der Einführung von KI angeht, erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich des Zeitrahmens zu geben“. Am Donnerstag kostet ein Nvidia-Anteilsschein 113,70 US-Dollar.

Zur Nvidia-Aktie

Hinter Nvidia platziert sich ASML mit 433 festgestellten Preisen auf dem Zweiten Platz im Handel mit ausländischen Werten. Der Lithographie-Hersteller öffnete jüngst seine Bücher zum abgelaufenen Quartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichneten die Niederländer einen Umsatzrückgang von 9,5 % auf 6,24 Milliarden Euro. Damit einher geht eine Gewinnminderung von 4,93 Euro auf 4,01 Euro je Aktie. In der Folge trennen sich die Anleger von ihren ASML-Aktien. Diese verlieren im Vergleich zur vorherigen Woche rund 16 % an Wert, aktuell ist eine Aktie für 802,70 Euro zu haben. Vor zwei Wochen stand mit 1.020,20 Euro noch ein neues Allzeithoch auf der Kurstafel. Ein solider Auftragseingang im zweiten Quartal lässt das Analysehaus Bernstein Research dennoch optimistisch in die Zukunft blicken. Die Experten bestätigen ihre outperform-Einschätzung mit einem Kursziel von 980 Euro.

Zur ASML-Aktie

Die 10 meistgehandelten Auslandsaktien

Rang Aktie WKN Preisfeststellungen*
1 NVIDIA Corp. 918422 503
2 ASML Holding N.V. A1J4U4 433
3 Crowdstrike Holdings Inc. A2PK2R
403
4 Microsoft Corp. 870747 317
5 LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE 853292
259
6 Amazon.com Inc. 906866
254
7 Tesla Inc. A1CX3T 241
8 DroneShield Ltd. A2DMAA 222
9 SunHydrogen Inc. A2P662
213
10 Apple Inc. 865985 195
* gemessen an der Anzahl der Preisstellungen im Zeitraum vom 18. Juli bis zum 24. Juli 2024 an der Börse Stuttgart.
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